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Sich wieder über die alltäglichen Dinge freuen können, dafür bin ich dankbar.

Fachtherapien im Sigma Zentrum

Der Erfolg unserer medizinischen und psychotherapeutischen Behandlungen beruht auch auf der komplementären Einbeziehung verschiedener Fachtherapien sowie der Bewegungs- und Sporttherapie. Diese bieten zusätzliche Wege, die spezifische Krankheitsthematik zu erfassen und zu bearbeiten. Es handelt sich hierbei um therapeutische Verfahren, die vor allem die Erlebensebene ansprechen, die Wahrnehmungssinne des Körpers miteinbeziehen, sowie den Ausdruck und die Aktivierung über den Körper fördern.

Die meisten Therapien werden sowohl im Einzelsetting als auch im Gruppensetting angeboten. Die jeweilige Auswahl trifft der fallführende Einzeltherapeut in Abstimmung mit dem Patienten.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Veränderungen des Therapieangebots aufgrund der jeweils aktuellen Coronalage möglich sind.

Körperpsychotherapien

Die Therapie mit dem Atem berücksichtigt psycho-vegetative Wechselwirkungen und macht über gezielte Atemübungen und -techniken Bewusstseinsvorgänge, Empfindungen und Gefühle zugänglich.

Eskrima ist vom Ursprung her eine philippinische Stock-Kampf-Kunst. Im klinischen Kontext wird Eskrima in therapeutischer, abgewandelter Form genutzt.

Es werden mit zwei circa 65cm langen Rattanstöcken unterschiedliche Bewegungssequenzen und Schlagabfolgen durchgeführt. Sie stimmen sich ein durch vorbereitende Dehn- und Achtsamkeitsübungen, um den Körper geschmeidig zu machen und sich zu erden. Mit Übungen zur Atem- und Stimmentfaltung bereiten Sie sich darauf vor „wach und präsent“ zu sein. Schwungvolle und rhythmisierte Bewegungssequenzen lassen Sie Ihre Kraft und Präzision erfahren. Im Erlernen verschiedener Schlagabfolgen trainieren Sie Ihr Konzentrations- und Koordinationsvermögen. Im Zusammenspiel mit einem Partner entsteht ein gemeinsamer “Tanz“ der Partner und Ihrer Stöcke. Dabei erfahren Sie sich in folgenden Themenbereichen: Standfestigkeit, Klarheit, Führen und Führen lassen, Dosierung der eigenen Kraft, Abgrenzung, Flexibilität, Entscheidungsfähigkeit u. v. m. Sie stärken dadurch Ihr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Sie kommen vom „Opferverhalten“ zum aktiven Handeln.

Sich mit Präsenz und Kraft zu spüren macht Freude!

In den psychotherapeutisch fundierten Körpertherapien werden Bewegung, Ausdruck und Berührung, sinnhaft Erlebtes und innerlich Gefühltes als ein Gesamtes erlebt. Auch über den Körper werden psychisch-seelische Themen angesprochen, das Selbst-Bild kann neu erfahren werden, umfassender und dem Menschen selbst entsprechender. Patienten erfahren in tieferem Sinne, über welche individuellen Ressourcen sie verfügen, und vertiefen in sich ihre Selbsterfahrung. Die Ausdrucksmöglichkeiten sowie ihre Wahrnehmungsfähigkeit für den eigenen inneren Lebensraum erweitern sich.

Es gibt auch eine Körperwahrnehmungsgruppe. In der Körperwahrnehmungsgruppe lernen die Patienten ihren Körper besser zu verstehen und auf dessen Bedürfnisse einzugehen. Hier nutzen wir die Möglichkeiten des körperlichen Ausdrucks wie z. B. Bewegungen, Schmerzen, Wohlbefinden, Gefühle, Spannung und Entspannung. Die Übungen werden individuell an die körperlichen Möglichkeiten und die momentane Verfassung der Übenden angepasst.

Die Gruppe bietet Raum für gemeinsames Erleben und Reflektieren.

Folgende Fragen können hier beispielsweise Antworten finden:
Wo stoße ich an meine Grenzen, wo überschreite ich sie und wo meide ich sie?
Wie finde ich zu einem respektvollen und wertschätzenden Umgang mit mir selbst und meiner Umwelt?

Zentrale Aspekte wie Selbstbewusstsein, Umgang mit eigenen Aggressionskräften und Ängsten, werden durch das Führen eines Holzschwertes herausgearbeitet. Dabei werden Qualitäten wie Klarheit, Konzentration auf das Wesentliche, Entschiedenheit und die Fähigkeit, „ja“ zu sich zu sagen, bei sich selbst zu bleiben, entwickelt.

Weitere Informationen zu Schwertarbeit

Tanztherapie ist eine bewegungsorientierte und künstlerische Therapieform, die sich die Heilkraft des Tanzes zunutze macht. Sie zeigt Wege zu einem befreienden Selbstausdruck und einem tieferen Selbstverständnis auf, um Sie in Ihrer speziellen Lebenssituation zu unterstützen und zu stärken. Ziel ist die eigenverantwortliche und kreative Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt.

Im freien Tanzen werden Sie nicht nur in Ihrem körperlichen, sondern auch in Ihrem emotionalen, seelischen und geistigen Erleben angesprochen. Sie kommen mit bewussten und unbewussten Anteilen in Kontakt, lernen diese kennen, respektieren und akzeptieren und können Ihr Erleben vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Lebensgeschichte verarbeiten.

Die Körperwahrnehmung wird vertieft und der Körper wird in seiner tänzerischen Ausdrucks- und Erfahrungsform ernst genommen und sensibilisiert für die eigenen Signale. Sich zeigen dürfen „mit allem was zu einem gehört“ wirkt sehr Ich-stärkend und stabilisierend. Das körperlich-sinnliche Erleben der eigenen Person ist ein wichtiger Ansatzpunkt des therapeutischen Prozesses. Sich mit Kreativität und Lebendigkeit zu erfahren macht Freude!

Kreative Ausdrucksformen

Ergotherapie bedeutet „Gesundung durch Handeln und Betätigung“. Im psychosozialen Behandlungskontext werden über eine Erweiterung der motorischen, manuellen, sinnlichen und kognitiven Fähigkeiten alltags- und berufspraktische sowie soziale und emotionale Kompetenzen gefördert. Dabei wird mit verschiedenen Materialien wie Ton, Peddigrohr, Speckstein, Papier und Pappe, Holz oder Seide gearbeitet. Darüber hinaus bieten wir eine spezielle Ergotherapien für den „beruflichen Kontext“ an.

Über den gestalterischen Umgang mit unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise Papier, Farbe, Stein und Ton können Gefühle wahrgenommen und ihnen Gestalt verliehen werden. Für die kreative Gestaltung sind keine Vorkenntnisse erforderlich, viel mehr soll der Einzelne die Zeit und den Raum als Spiel- und Entwicklungsraum erfahren. Es können Freude am kreativen Gestalten erlebt, als auch neue Sichtweisen entwickelt werden.

Neben den kreativen Gruppen, kommen in der Einzeltherapie verschiedene kunsttherapeutische Methoden zum Einsatz, wie beispielsweise die „Arbeit am Tonfeld®“.

Arbeit am Tonfeld®
Ein flacher Holzkasten, ausgestrichen mit Tonerde: das Tonfeld.
Es gibt keine spezifische Handlungsanweisung, sondern die Anregung das Tonfeld mit den Händen wahrzunehmen. Das formbare Material lädt ein zu Erprobungen, es nimmt jede Bewegung auf und stellt sich zur Verfügung für unendliche Möglichkeiten des Tastens, des Spürens, des Gestaltens.
Der Tonfeld-Therapeut hilft, den Bewegungsprozess der Hände zu vermitteln und zu verstehen und mit biografischen Bezügen, Verhinderungen und neuen Möglichkeiten zu verbinden.

Als ein erlebniszentriertes psychotherapeutisches Verfahren, mit Musik und Stimme als kreatives Ausdrucksmedium, werden Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Unterstützung eines Zugangs zu eigenen Emotionen und Bedürfnissen und deren Ausdruck sowie das Erwerben neuer Handlungskompetenzen gefördert. Im Mittelpunkt steht der expressive und spielerische Umgang mit Musik, für den keine Vorerfahrungen notwendig sind. Als Sonderform der Musiktherapie wird im Sigma-Zentrum die neurologische Musiktherapie als Indikationsgruppe angeboten. Auch für Patienten mit Tinnitus gibt es in der Klinik ein entsprechendes Angebot.

Im Mittelpunkt dieser Therapieform stehen die Förderung von Sinneswahrnehmungen und Genussfähigkeit. Unterschiedliche Naturerlebnisse sowie das aktive Arbeiten in unserem Therapiegarten bieten vielfältige Transfermöglichkeiten zur eigenen Person und zur Bearbeitung zentraler Lebensthemen, wie z. B. (Eigen-)Verantwortung, (Selbst-)Fürsorge und Wachstum.

Weitere Informationen zur Natur- und Gartentherapie

Sport, Entspannung und Selbstzentrierung

Dabei handelt es sich um ein Morgenprogramm aus Achtsamkeitsübungen, Bodyscan und Meditationssequenzen.
Mit diesen leichten Übungen lernt der Patient den Fokus auf sich und den jeweiligen Moment zu richten.

Verschiedene Entspannungsverfahren schulen die Wahrnehmung für körperliche und psychische Spannungen, um im Alltag Entspannung bewusst und eigenständig herbeiführen zu können. Während des Aufenthaltes erleben Patienten dies über verschiedene Verfahren wie Progressive Muskelrelaxation, Bodyscan oder Autogenes Training.

Meditation ist gerade für den heutzutage oft von Stress getriebenen Menschen eine gute Möglichkeit, sich für kurze Zeit aus dem Alltagsgeschehen bewusst herauszunehmen und sich zu besinnen, zur Ruhe zu kommen und sich dadurch wieder an innere gesunde und stärkende Lebenskräfte anzuschließen. Im Sigma-Zentrum werden Patienten an diese Fähigkeit herangeführt.

Generell zeigt die Hirnforschung, dass Bewegung einer der wichtigsten die Psyche positiv beeinflussenden Faktoren ist. Durch geschulte Sporttherapeuten werden Patienten im Sigma-Zentrum an verschiedene Aktivitäten indoor und outdoor herangeführt: z. B. bei Frühsport, Zirkeltraining, der Walkinggruppe für Einsteiger und Fortgeschrittene, IDOGO, Qi Gong, Yoga, Rücken-fit, Schmerztherapie, Sport und Bewegung, und individuell abgestimmten Programme in der Einzeltherapie.

Fachtherapien im medizinischen Bereich

Die Zuweisung zur Osteopathie erfolgt durch einen Klinikarzt.

Osteopathie ist eine eigenständige Therapieform, in der für die Behandlung eine manuelle Diagnostik erstellt wird. Voraussetzungen sind hierfür genaue Kenntnisse der Anatomie, Physiologie und Pathologie des menschlichen Körpers, wie auch die Berücksichtigung seines momentan psychischen Befindens.

Die Osteopathie versucht Störungen im Bereich der Leitungsbahnen des Körpers, wie z. B. der Nerven, Faszien oder der Gefäße, durch unterschiedliche manuelle Techniken zu beheben sowie die Beweglichkeit zu verbessern, die verschiedenen Körpersysteme zu harmonisieren, und die Autoregulation des Körpers anzuregen.

Mit der Osteopathie können zahlreiche funktionelle Störungen, wie muskulo-skelettale Beschwerden, Migräne, hormonelle Störungen, Tinnitus, Magen-Darmbeschwerden u.a. gebessert oder heilend reguliert werden. Viele der Störungen sind psychosomatisch bedingt, weshalb die Osteopathie eine sinnvolle Ergänzung zur psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung ist.

Die Zuweisung zur Physiotherapie erfolgt durch einen Klinikarzt.

Neben Physiotherapie wird auch Cranio-Sacral-Therapie im Sigma-Zentrum angeboten. Mit dieser Methode lassen sich Kopfschmerzen, Migräne, Schmerzen und Einschränkungen in Muskel- Skelettsystem sowie Störungen im Bereich des Bindegewebes wie Fibromyalgie behandeln. Auch bei innerer Unruhe, Erschöpfungszuständen und zur emotionalen Regulation findet die Cranio-Sacral-Therapie ihre Anwendung.

Weitere Informationen zu Cranio-Sacral-Therapie

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