Skip to main content
Sich wieder über die alltäglichen Dinge freuen können, dafür bin ich dankbar.

Psychoedukative Gruppen im Sigma Zentrum

In den psychoedukativen Gruppen werden wissenschaftlich fundierte Kenntnisse strukturiert vermittelt mit dem Ziel der Stärkung eines gesundheitsförderlichen Lebensstils. Die Gruppen bieten Raum für gemeinsames Erleben und Reflektieren. Ein großer Anteil der Psychoedukationsgruppen wird zudem genutzt zum Erfahrungsaustausch mit anderen Patienten zur speziellen Erkrankung und deren Umgang damit. Es geht in erster Linie darum, das Krankheitsbild verstehen und einordnen zu können und Techniken zu erlernen, damit im Alltag besser umgehen zu können. Die Patienten können die Erfahrungen und aufkommenden Fragestellungen in anderen Therapieangeboten aufgreifen und weiterbearbeiten.

„Ich lerne mich und andere in dieser Gruppe viel besser verstehen“ – so eine häufige Rückmeldung der Patientinnen und Patienten.

In der psychoedukativen Gruppe Depression werden Ursachen, mögliche Strategien im Umgang mit der Erkrankung sowie medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten vermittelt. Dies geschieht in interaktiver Erarbeitung eines multidimensionalen, funktionalen Krankheitskonzeptes mit folgenden Inhalten:

  • Entwicklung des Vulnerabilitäts-Stress-Bewältigungs-Modells
  • Das Teufelskreismodell der Depression
  • Die Depressions- und die Anti-Depressionsspirale
  • Kriterien zur Planung positiver Aktivitäten
  • Die kognitive Triade – das ABC-Schema
  • Protokollieren automatischer depressiver Gedanken mit Spaltentechnik zur Veränderung
  • Das Eisberg-Modell – der Zusammenhang von automatischen depressiven Gedanken und depressionsfördernden Grundüberzeugungen
  • Funktionsweise der Nervenzellen
  • Die Wirkungsweise der Antidepressiva, weitere Psychopharmaka, Umgang mit möglichen Nebenwirkungen
  • Frühwarnsymptome, Rückfallprophylaxe

Die psychoedukative Gruppe Angstbewältigung wendet sich an Patienten, die unter krankhaften Ängsten leiden. Ziel der Gruppe ist nicht nur die Informationsvermittlung rund um das Thema Angst, sondern auch die Erarbeitung erster Schritte zu einem verbesserten Umgang mit der Angst. 

In interaktiver Zusammenarbeit werden folgende Punkte erarbeitet:

  • Wie zeigt sich die Angst – die vier Anteile der Angst
  • Erscheinungsformen der Angst
  • Der Teufelskreis der Angst
  • Die Funktionalität von Ängsten mit möglichem Angstverlauf
  • Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Angst - Die 10 Goldenen Regeln zur Angstbewältigung und weitere praktische Beispiele
  • Medikamentöse Hilfen
  • Rückfallprophylaxe und Umgang mit Rückschlägen

Schwere psychische Belastungen und Erkrankungen führen häufig zu einem Gefühl der Hilflosigkeit, schneller Verletzbarkeit bis hin zum Schwinden jeder Widerstandsfähigkeit; nicht selten auch zu massiver Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Selbstwertgefühl, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen und oft auch soziale Kommunikationsfähigkeit sind dann massiv beeinträchtigt. Mit erfolgreicher Genesung müssen frühere Fähigkeiten, Stärken und soziale Kompetenzen oft neu trainiert werden. 

Inhalte dieser psychoedukativen und interaktiven Gruppe sind:

  • Erkennen von Bedürfnissen und Emotionen sowie körperlichen Reaktionen
  • Überprüfen eigener Bewertungssysteme und dysfunktionaler Gedanken
  • Wahrnehmung der eigenen Stärke und Ressourcen, der eigenen positiven Persönlichkeitseigenschaften/Charakterstärken
  • Erkennen von Bedürfnissen und Trainieren von Selbstfürsorge
  • Spielerisches Training der eigenen Stärken 
  • Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl 
  • Nonverbale Kommunikation
  • Training sozialer Kompetenzen

Die psychoedukative Gruppe für somatoforme Störungen und chronische Schmerzstörungen ist besonders für Patienten geeignet, deren Leitsymptom der Schmerz ist, welcher nicht ausreichend organisch begründbar ist. Schmerz ist nicht nur bedingt durch Gewebsschädigung, sondern entsteht auch durch negative emotianale Erlebnisse. Dies ist ein biologischer Stressor, aus dem das Gehirn Schmerz macht.

Die Gruppe beschäftigt sich neben dem Verstehen des Krankheitsbildes unter anderem auch mit dem bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell und erarbeitet in verschiedenen Modulen:

  • die Bedeutung der Gedanken für das Erleben und Verhalten
  • die Wahrnehmung von und den bisherigen Umgang mit eigenen Grundbedürfnissen
  • Ressourcenaktivierung im Umgang mit Belastungen und Kränkungen

In der Gruppe Belastung und Traumate geht es um seelische Verletzungen, die nicht oder kaum verarbeitet sind. Diese Verletzungen können sich in Vermeidungsverhalten verbergen, in Gefühlstaubheit mit Interessenverlust, in Rückzugsverhalten oder Entfremdungserleben. Häufige Symptome sind: das unkontrollierte Wiedererleben der traumatisierenden Ereignisse, eine permanente Übererregung und Anspannung, Vermeidung der an das Trauma erinnernden Reize, Probleme im Umgang mit starken und belastenden Gefühlen wie Wut und Angst. Gehäuft finden sich auch Zusammenhänge mit einem anhaltenden Schmerzleiden, Angsterkrankungen und Depression.

Neben ausführlichen Informationen zum Krankheitsbild der Traumafolgestörungen, sind Hauptthemen dieser Gruppe unter anderem:

  • Ressourcenaktivierung
  • Umgang mit Anspannung, Techniken zur Selbstberuhigung
  • Umgang mit Schmerz, Angst und Depression
  • Innere Kind-Arbeit und Symbolarbeit

Das Hauptziel dieser Gruppe ist, den betroffenen Personen einen effektiven Umgang mit den belastenden Symptomen zu vermitteln. Aufgrund der oft sehr unterschiedlichen Art von Männern und Frauen, ihre Gefühle zu äußern und traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, haben wir diese psychoedukative Gruppe geschlechtsspezifisch aufgeteilt.

 

Stehen bei Ihnen private oder berufliche Veränderungen an? Fällt es Ihnen aufgrund Ihrer psychischen Belastung schwer, Ihren Tag zu strukturieren oder Ordnung in Ihrer persönlichen Korrespondenz / in Ihrem Haushalt zu halten? In der Gruppe Alltagstraining werden folgende Inhalte aufgegriffen:

  • Ordnung eigener Unterlagen (Abheftungssystem für wichtige Unterlagen; Erarbeiten einer Ordnungsstruktur)
  • Tages-, Wochen- und Jahresstruktur mit Hilfe von Plänen und Kalendern
  • Haushaltsroutinen (Aufräumen und Ausmisten; Zeitsparen und Pausen einplanen)

Wer unter Tinnitus leidet, nimmt Geräusche wahr, denen keine äußeren Schallquellen zugeordnet werden können. Patienten beschreiben es überwiegend als Pfeifen, Zischen, Brummen oder Rauschen. In der Tinnitusgruppe werden unter anderem folgende Themen aufgegriffen: 

  • Was ist Tinnitus? Mögliche Ursachen und Auslöser der Symptome
  • Anleitung zur Selbstbeobachtung und Selbstwahrnehmung in Bezug auf dysfunktionales Denken und emotionale Reaktionen
  • Umgang / Leben mit Tinnitus
  • Training zur aktiven Wahrnehmungslenkung mit Körperübungen und Hörtraining

Ein im Laufe der Zeit antrainiertes Suchtverhalten ist in vielen Fällen nicht aus eigener Kraft zu bewältigen. Hierbei können die entstehenden Abhängigkeiten sowohl substanzgebunden (z.B. Alkohol, Drogen, Medikamente) als auch nicht substanzgebunden sein (z. B. Internet-, Spiel oder Mediensucht). Hinzu kommt, dass es häufig mit schweren psychischen Belastungen oder Erkrankungen kombiniert ist, wie zum Beispiel Depression, Angststörung, Psychosen, ADHS und andere.

Die Gruppe Suchtbewältigung befasst sich mit folgenden Themenschwerpunkten: 

  • Unterschied zwischen Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit 
  • Paralleles Bestehen von Suchtverhalten und psychischen Erkrankungen
  • Psychische Belastungen und Störungen als Risikofaktoren für Abhängigkeit
  • Auslösende und selbsterhaltende Mechanismen
  • Gravierende Folgezustände von Suchtverhalten
  • Mögliche Wege aus der Abhängigkeit, ggf. mit medikamentöser Hilfe
  • Praktische Umsetzung 
  • Rückfallprophylaxe